Medizinische Fußpflege

Seit der Kindheit tragen uns unsere Füße durch das Leben. Auf ihnen lastet das gesamte Gewicht des Körpers. Sie sind im Alltag, in der Freizeit und beim Sport starker Belastung und Beanspruchung ausgesetzt. Erst wenn es zu Beschwerden und Erkrankungen an den Füßen kommt, merkt man wie wichtig gesunde Füße sind, nur für unser Wohlbefinden, sondern auch für die Bewegung und Gesundheit des gesamten Körpers.

Ursächlich für Erkrankungen der Füße können Fußfehlstellungen, falsche oder unsachgemäße Fuß- und Nagelpflege, falsches Schuhwerk, Übergewicht, belastende Sportarten, Infektionskrankheiten ( Pilzinfektion, Viruswarzen ) und Grunderkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus, Durchblutungs- oder Gefühlsstörungen sein.

Die medizinische Fußpflege ergänzt die ärztliche Behandlung von Fuß- und Nagelerkrankungen. Sie unterstützt den Heilungsverlauf und beugt weiteren oder wiederkehrenden Erkrankungen vor. Während der Behandlung werden Sie zur korrekten Nagel- und Fußpflege angeleitet, es wird mit verschiedenen Instrumenten ( z.B. Fräse ) zur Entfernung überschüssiger Hornhaut, von Hühneraugen und verdickten Nägeln gearbeitet und es können zur Behandlung eingewachsener Nägel Tamponaden gelegt oder Nagelspangen gesetzt werden, abschließend kommen pflegende, antiseptische und hornhautreduzierende Produkte zum Einsatz.

Behandlung in der medizinischen Fußpflege von:

• verdickter Haut, Hornhaut ( Hyperkeratosen )
• Fußfehlstellung, Hammerzehen
• Druckstellen, Hühneraugen ( Clavus )
• eingewachsene Nägel, Rollnägel, Pinzettennägel ( Unguis incarnatus, Pincer nail )
• Viruswarzen

Leistungsspektrum der medizinischen Fußpflege:

• gezielte Untersuchung und Fußpflegeberatung
• Fräsen von verdickter Haut, Hornhaut ( Hyperkeratosen )
• schonender, richtiger Nagelschnitt
• Behandlung eingewachsener Nägel, Reduktion überschießenden Gewebes
• Anlegen von Nageltamponaden
• Nagelspange setzen, kleben
• Auftragen antiseptischer Tinkturen
• Einmassieren von hornhautreduzierender Pflegecreme und Salben

Eine regelmäßige medizinische Fußpflege alle 4 Wochen kann Beschwerden lindern und weitere Schäden und Erkrankungen an den Füßen vorbeugen.

Setzen einer Nagelspange

Eine Nagelspange kommt zum Einsatz, wenn der Nagel in das Gewebe seitlich des Nagels ( Nagelpfalz ) droht einzuwachsen aufgrund von Nagelwachstumsstörungen, Nagelfehlstellung, Fußfehlstellungen, in der Pubertät ( Proportion von Nagel und Zeh verändern sich ), durch das Tragen zu enger Schuhe und durch eine falsche Nagelpflege. Je nach Diagnose wird zwischen Klebe- und Drahtspange unterschieden. Die Spange hat die Funktion den Nagel aufzurichten und zu schienen, damit er problemlos wachsen kann. Bereits nach dem setzen der Spange ist eine Erleichterung zu spüren, da die Nagelränder angehoben werden. Dadurch wird das gereizte Gewebe entlastet, das natürliche Nagelwachstum unterstützt und der Nagel wieder in Form gebracht.

Behandlung mittels Nagelspange bei:

• Roll- und Pinzettennägeln ( Pincer nails )
• eingewachsene Nägel ( Unguis incarnatus )
• Nagelwachstumsstörungen ( Onychodystrophie )
• Nagelpilz ( Onychomykose )

Die Dauer der Behandlung ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Je nach Nagelwachstum, Nagelstärke und Befund kann sie zwischen wenigen Wochen und mehreren Monaten variieren. Die Spange sollte alle 3-6 Wochen, je nach Spangentyp und Nagelwachstumsgeschwindigkeit, gewechselt werden. Die Nagelspange stellt eine schonende Alternative zur operativen Therapie dar. Es kommt nicht zu einer Einschränkung im Alltag, Beruf und beim Sport. Auch aus kosmetischer Sicht ist die Nagelspange unauffällig, es kann sogar über die Spange ein farbiger Lack aufgetragen werden.