Infektionskrankheiten der Haut
(Abszess, Warzen, Gürtelrose, Nagelpilz, Fusspilz, Borreliose)

Unter einer Infektion versteht man das Eindringen von krankmachenden Keimen (Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten) in einen Organismus.

Zu den häufigsten bakteriellen Hauterkrankungen zählen die Eiterflechte (Impetigo contagiosa), die Haarbalgentzündung (Follikulitis), die sich bis zu einem Abszess weiter entwickeln kann, die Nagelbettentzündung (Panaritium) und die Wundrose (Erysipel). Eine besondere bakterielle Infektionskrankheit ist die Borreliose, da sie durch Zecken übertragen wird und im Stadium I eine Wanderröte (Erythema chronicum migrans) an der Haut verursachen kann. Bei Nichtbehandlung kann es zum Fortschreiten zu Stadium II und zum chronischen Stadium III kommen.

Zu den häufigsten durch Viren hervorgerufenen Erkrankungen der Haut zählen die Warzen (Dornwarze, Verruca vulgaris), Herpes simplex (Lippenherpes, Fieberbläschen, Genitalherpes), die Gürtelrose (Herpes zoster, Zoster) und die Dellwarzen bzw. Schwimmbadwarzen (Mollusca contagiosa).

Nicht weniger häufig führen Infektionen mit Pilzen zu Hauterkrankungen wie der Fußpilz (Tinea pedis), Nagelpilz (Onychomykose), Körperpilz (Tinea corporis), Kopfpilz (Tinea capitis), Windelpilz (Windelsoor) und der Schwitzpilz (Kleiepilzflechte, Pityriasis versicolor).

Durch Parasiten können Hauterkrankungen wie Kopfläuse (Pediculosis capitis), aber auch Krätze (Skabies), Würmer (Oxyurien) und Erkrankungen durch Bisse von Zecken, Flöhen und Wanzen hervorgerufen werden.

Eine aufgrund des Übertragungsweges eigene Erkrankungsgruppe stellen die sexuell übertragbaren Infektionskrankheiten dar (sexuall transmitted diseases, STD). Zu den häufigsten zählen die Feigwarzen (Condylomata acuminata), Tripper (Gonorrhö) und die Syphilis (Lues).

Nach einem Aufenthalt in den Tropen sind Infektionskrankheiten der Haut wie die Wanderlarve (Larva migrans) oder die Orientbeule (kutane Leishmaniose) typisch.

Untersuchungen bei Infektionskrankheiten:


  • Auflichtmikroskopie
  • Computergestützte Videodermatoskopie
  • Entnahme von Hautabstrichen für die mikrobiologische Untersuchung auf Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten
  • Entnahme von Hautmaterial zur kulturellen Anzucht und Nachweis von Pilzen
  • Lichtmikroskopische Untersuchung von Hautmaterial
  • Entnahme einer Hautprobe zur histologischen Untersuchung
  • Blutentnahme zur serologischen Untersuchung

An erster Stelle steht die frühzeitige Diagnosestellung, um eine schnellstmögliche Therapie mit spezifisch lokal oder auch systemisch wirksamen Medikamenten einzuleiten.